Low Code MarTech ist derzeit bei Anwendern und Investoren auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Denn diese Lösungen sind eine Antwort auf den Mangel an Programmierern, der viele Unternehmen bei der Einführung und dem Betrieb von Marketing Technologie bremst. Das Start-Up Y42 zum Beispiel hilft bei der effizienten Auswertung von großen Datenmengen. Meist eine Aufgabe von hochspezialisierten Dateningenieuren. Mit der Y42 Plattform können aber jetzt ohne größere Programmierkenntnisse Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden. Das verspricht E-Commerce Händlern einen besseren Blick auf die Kundenbedürfnisse, denn Daten aus Amazon, Shopify und eigenen Online-Stores können quasi per Drag & Drop aggregiert und analysiert werden. Die vielen spezialisierten E-Commerce Retailer wird diese Demokratisierung von vermeintlichem Hoheitswissen der Data-Engineers freuen. Aber auch andere Branchen mit komplexen und vor allem heterogenen IT-Strukturen können mit solchen Daten-Plattformen ihr Geschäft ohne Stanford oder MIT Absolventen beflügeln. Spätestens, wenn die ersten touristischen Online Travel Agencies und Reiseveranstalter die Option realisieren, das Reise-Buchungsverhalten von Kunden aus Booking, Expedia, AirBnB, Tripadvisor, Holdaycheck, Google und dem eigenen Web-Shop eigenhändig gesammelt analysieren zu können, werden solche Low Code Anwendungen zu Wahl der Stunde. Es verwundert also auch nicht, dass Y42 aktuell mit einer 26,6 Mio Euro Series A Finanzierungsrunde von prominenten Venture Capital Gebern bedacht wurde. Gründer Hung Dang will nämlich auch nichts Geringeres, als ein Daten-Tool bauen, was die Welt so noch nicht gesehen hat. Chapeau!
Ein weiteres Start-Up namens Bleenco bietet eine No Code AI-Platform für Industry 4.0 Anwendungen. Das geht weit über den Marketing- und Vertriebspart eines Unternehmens hinaus und hat das Potenzial ganze Branchen per Schnellzug digital zu transformieren. Denn auch hier demokratisiert Visual Programming den Zugang zur Vernetzung von komplexen IT-Toolstacks.
Frank Thelen ist auf diesen Zug ebenfalls mit seiner Investition in Build.One aufgesprungen. Die No Code Software Entwicklung bietet zum Beispiel individuelle Salesforce Erweiterungen zu den Themen mehrsprachige Angebotsmanagement und automatisierte Vertragsgestaltung. Aber auch Kundenerfahrungsanalyse und hochkomplexes Produktinformationsmanagement sind mit Build.One auch ohne Coding Kenntnisse programmierbar.
Last but never least bietet das Hamburger Start Up Heyflow echte digitale Customer Experience ohne Coding Vorkenntnisse an. Ob Lead Generation, Retention Marketing oder automatisiertes Customer Onboarding. Die Flows von Heyflow sind per Baukasten auf Basis von Designvorlagen per Click zusammenstellbar. Damit werden selbst tradierte Marketing Manager zum gefragten Marketing Engineer und die Recruiting Abteilungen können aufatmen. Denn die Frage, ob der Bildungsmarkt zeitnah die benötigten Marketing- und Sales Engineers bereitstellen kann oder ob es die Start-Up Tech Szene schneller schafft, das Coding zu demokratisieren, ist längst beantwortet. Insbesondere auf Marketing- und Sales Handlungsfeld wird die technische Singularität schneller erreicht sein, als es den aktuellen Hochschulen und Universitäten lieb ist. Digitale Transformation macht nun mal keinen Halt. Auch nicht vor sich selbst.
Low Code MarTech – Woher nehmen?
Wir bei markenautomat scouten mit mittlerweile vier internationalen MarTech Scouts, die täglich in den globalen Start-Up Hotspots neuste MarTech identifizieren, ausprobieren und für unsere eigene Anbieterdatenbank bewerten und beurteilen. Nutzen Sie dieses Wissen, die Erfahrung und die zahlreichen Playbooks zur Automatisierung von Marketing & Sales Operations der Marketing Engineers von markenautomat.