Marketing-Technologie an sich ist eigentlich nichts wirklich Neues.
An dem Zeitpunkt, an dem Gutenberg das Abschreiben gegen das Drucken tauschte, war die Marketing-Automation geboren. Der Rest verlief erst lange linear und ging dann in der digitalen Transformation exponentiell weiter.
Marketing-Monkey-Work
Wiederkehrende Arbeitsprozesse waren schon immer Fluch und Segen zugleich im modernen Marketing. Die guten alten (M)ad Men von der Madison Avenue verdienten damit recht gut und konnten ihr „Hoheitswissen“ in analogen Zeiten ziemlich intransparent halten und zeitgleich vergolden. Heute sind solche Insights über die Mechaniken des modernen Marketings weithin bekannt, und selbst der letzte Unternehmer ist nicht mehr bereit, für wiederkehrende Arbeitsprozesse ohne große intellektuelle oder kreative Anforderungen Stundensätze jenseits von Gut und Böse zu zahlen. Diese sogenannte Monkey-Work, oder anders: Routinearbeit, ist also zur Ware geworden. Und damit wird die Automation solcher Routinearbeiten zum entscheidenden Faktor zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit.
Vom „Must-Have“ zum „Pivot to the Future“
Marketing-Technologie kann aktuell viel mehr, als nur Systeme, Struktur und Effizienz für ein datenbasiertes, metrisches Marketing zu schaffen. Wer sich mit der täglich wachsenden Zahl von Anbietern im MarTech-Bereich beschäftigt, stößt hier und da auf wahre Perlen, die Unternehmen den entscheidenden Wendepunkt für tradierte Wertschöpfungsketten geben können. Dabei kommt der zentrale Impuls immer aus dem Marketing, denn hier liegt nun mal das Wissen über Kunden und ihre Insights. Dieses Human Capital lässt sich nun hervorragend gewinnbringend mit Innovationen aus den globalen MarTech-Schmieden anreichern. Hier und da entwickelt Marketing-Technologie sogar Disruptionspotenzial für ganze Branchen und tradierte Geschäftsmodelle.
Beispiele gefällig?
Mit Siri wurde der Grundstein für das Rennen um die besten Plätze bei Konsumentenanfragen gelegt. Heute geht es nicht mehr nur darum, digitale Präsenzen für klassische Suchmaschinen zu optimieren, sondern auch für KI-basierte Systeme wie ChatGPT, Bard oder die Sprachmodelle hinter Alexa und Google Assistant. Unternehmen, die ihre Daten und Inhalte auf semantische Standards wie schema.org trimmen, schaffen die Grundlage, um in den Antworten solcher Systeme priorisiert zu werden. Traditionelle Ansätze wie SEO und SEA entwickeln sich weiter und werden zunehmend durch KI-gestützte Optimierungen ergänzt.
Die Fortschritte in der Generativen KI – von GPT-4.5 bis hin zu spezialisierten Content-Tools wie Jasper oder Writesonic – haben die automatisierte Content-Erstellung auf ein völlig neues Niveau gehoben. Hochindividualisierte Ansprachen und personalisierte Inhalte werden durch diese Technologien nicht nur effizienter, sondern auch skalierbarer. Der automatisiert initiierte Dialog am Anfang einer Customer Journey ersetzt zunehmend den klassischen Erstkontakt – besonders bei häufig wiederkehrenden Anliegen.
Programmatische Werbung ist längst nicht mehr auf digitale Banner beschränkt. Der Einkauf von Werbeflächen in Printmedien, Audioformaten wie Podcasts oder sogar auf digitalen Out-of-Home-Displays wird zunehmend automatisiert. Blockchain-basierte Smart Contracts haben dabei das Potenzial, Transparenz in die Preisgestaltung zu bringen und langwierige Verhandlungen zu ersetzen. Mediaagenturen müssen sich auf eine umfassende Transformation einstellen, da traditionelle Geschäftsmodelle durch diese Technologien herausgefordert werden.
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-gestützten Shopping-Bots, die Angebote nach Kundenvorgaben automatisiert durchsuchen und vergleichen, wird das Marketing vor neue Herausforderungen gestellt. Solche Bots sind immun gegenüber klassischen Marketingtaktiken und bevorzugen objektive Daten wie Preis, Verfügbarkeit und Bewertungen. Unternehmen müssen sich auf datengetriebene Ansätze konzentrieren, um in diesem Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.
Was einst eine exklusive Domäne von Amazon war, ist heute ein breiter Standard. Mit Hilfe von Algorithmen passen Unternehmen Preise in Echtzeit an, basierend auf Nachfrage, Lagerbeständen und Wettbewerbsdaten. Moderne MarTech-Anbieter bieten Plug-and-Play-Lösungen, die auch kleineren Unternehmen den Einstieg in dynamische Preisstrategien ermöglichen. Diese Entwicklung nivelliert Wettbewerbsvorteile und fordert Händler heraus, ihre Strategien kontinuierlich zu optimieren.
Die Blockchain-Technologie hat in den letzten Jahren an Reife gewonnen. Anwendungen wie „Smart Contracting“ sind nicht mehr nur Theorie, sondern finden in Branchen wie Immobilien, Versicherungen und sogar im Marketing praktische Anwendung. Sie könnten insbesondere die Vertrauensfrage in Geschäftsbeziehungen revolutionieren, indem sie verifizierte Datenflüsse und automatisierte Vertragsabschlüsse ermöglichen.
Das Internet der Dinge (IoT) schafft mehr Berührungspunkte als je zuvor. Von smarten Haushaltsgeräten bis hin zu vernetzten Fahrzeugen liefern IoT-Geräte wertvolle Echtzeitdaten über das Verhalten und die Vorlieben der Nutzer. Unternehmen, die IoT-Daten effizient in ihre Marketingstrategien integrieren, können hyper-personalisierte Kampagnen starten. Google Nest beispielsweise kann mittlerweile nicht nur den Energieverbrauch eines Haushalts analysieren, sondern auch potenzielle Sparmöglichkeiten oder Upgrades vorschlagen – ein Vorteil, der traditionelle Energieversorger unter Druck setzt.
Künstliche Intelligenz ermöglicht es, funktionale und ästhetische Aspekte von Produkten effizient zu optimieren. Dabei geht es nicht nur um die Erweiterung bestehender Produktlinien, sondern um die Entwicklung komplett neuer Angebote, die spezifische Kundenbedürfnisse erfüllen. Unternehmen, die KI-gestützte Tools in ihre Produktentwicklung integrieren, gewinnen entscheidende Vorteile in Agilität und Differenzierung.
Fazit: Marketing-Technologie bleibt der Schlüsselfaktor.
Marketing-Technologie ist nicht mehr nur ein Werkzeug für Effizienzsteigerung, sondern ein Treiber für Innovation und Wettbewerbsvorteile. Die Integration moderner MarTech-Lösungen hilft Unternehmen, die Herausforderungen einer zunehmend digitalen und datengetriebenen Welt zu meistern – und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Wer die Trends versteht und frühzeitig adaptiert, positioniert sich optimal für die Zukunft.
Wer tiefer eintaucht, wird sicher den ein oder anderen Wendepunkt für ein disruptives Marketing finden. Mit unserer langjährig aufgebauten und in Echtzeit aktualisierten Markt-Intelligenz können die MarTech-Experten von markenautomat einen umfassenden Einblick in die Landschaft aktueller Marketing-Technologien geben. Selbst Start-ups in den Kinderschuhen – von San Francisco über Tel Aviv bis Nairobi – beobachten unsere Spezialisten täglich. Wer einen tieferen Einblick in die MarTech-Landschaft möchte, ist hier genau richtig. Drücken Sie auf den Knopf, um einen ersten, digitalen Kennenlern-Termin mit dem markenautomat Director Pascal Schoog zu vereinbaren.
Entscheiden Sie nicht zu langsam!
