„Hausaufgaben machen“ nennt das der Kollege aus der Consulting Abteilung für Marketing Automation. Wobei zu diesen Hausaufgaben zunächst mal eine umfassende Bestandsaufnahme gehört. Was wird im Marketing tatsächlich getan? Was wird produziert und vor allem wie wird produziert? Wie sehen die Prozesse dazu aus? Welche KPIs werden erfasst und welche davon triggern weitere Prozesse wie an? Fragen über Fragen, die beantwortet werden wollen.
Mindset Ready?
Dazu kommt der rein menschliche Faktor. Wer sich auf den Weg macht im Marketing zu automatisieren, dem muss bewusst sein, dass es umfassende Veränderungen geben wird. Und damit ist nicht nur das unumgängliche „Tal der Tränen“ bei der Implementierung gemeint. Vielmehr geht es um Veränderungsängste und vermeintliche Existenzbedrohungen bei nicht unerheblichen Anteilen unter den Mitarbeitern. Für viele bedeutet Automation nichts anderes als den Verlust des Arbeitsplatzes aus Rationalisierungsgründen, oder anders ausgedrückt: „Turkeys don´t vote for Christmas“. Das alles muss den jeweiligen Führungskräften bewusst sein, bevor unverhohlen ein MarTech-Toolstack implementiert wird. Mindset ready ist eine Schlüsselanforderung jeder Marketing Automatisierung.
Am Scheideweg zwischen linearem und exponentiellem Marketing-Output
Bereit zu sein für den Schritt, sein Marketing auf ein Level zu heben, bei dem der effiziente Output exponentiell ansteigt und dabei hoch-skalierbar ist, gleicht einem Ritt auf der Klinge. Während man Vorständen erklären muss, dass die anfänglichen Investments in Ressourcen nicht ganz unerheblich sind, während in den traditionellen Prozessen es jeden Tag ein wenig besser, schneller und damit auch günstiger bei besserem Output zugeht, fordert ein gutes Standing und vor allem konsequente Entschiedenheit ein. Eine unternehmerische Tugend, die in Zeiten von Quick-Win-Mantras schon lange nicht mehr die Regel ist.
Man muss eben wissen, dass der Zeitpunkt definitiv kommt, an dem die Output Kurve in der Marketing-Automation die lineare Kurve der tradierten Routine-Prozesse schneidet und im Weiteren exponentiell wächst. Bis dahin sind Nerven gefragt. Und wer meint, dass man bestenfalls so lange auf der linearen Schiene fährt, um dann auf die exponentielle Linie abzubiegen, der liegt fundamental falsch. Das hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren.
Ready for Marketing Automation heißt also zusammengefasst:
- Die eigenen Marketing Strukturen und Prozesse kennen.
- Change Projekt flankierend planen.
- Invests in Marketing Automation bezüglich Ressourcen wie auch Budgets bereitstellen bzw. Marketing Budget Allokation mit entsprechenden Umverteilungen projizieren.
- Bewusstsein für die mittel- bis langfristigen Vorteile bei Sponsoren im Unternehmen platzieren und auf deren Agenda halten.
- Den richtigen Consulting Partner für die Begleitung des Projektes auswählen
Denn letzendlich gilt: „If you want to go ahead, put the right people beside you.”